Am 10. Juni 1960 trafen sich 17 Männer im Wasserbahnhof in Mülheim, um den Lions Club Mülheim/Ruhr zu gründen. Am 19. Mai 1961 wurde dem Club die Charterurkunde überreicht. Er war somit in den Lions‐Weltverband und in die Gemeinschaft von Lions International aufgenommen.
Das Lions‐Motto ist “we serve” und beschreibt den Grundauftrag der Lions‐Mitglieder, sich um Mitmenschen zu sorgen und ihnen zu helfen. Dass die mehr als 40 Angehörigen des Lions Club Mülheim überhaupt mit ihrer Hilfs‐ und Sozialarbeit so erfolgreich wirken können, liegt an einer Idee, die vor fast einem Jahrhundert entstanden ist.
Der Gründer der Lions‐Initiative, Melvin Jones, erkannte, was die Welt am nötigsten braucht: mehr Liebe und mehr Fürsorge für den Nächsten sowie weniger Egoismus. Daraufhin bildet er 1917 den ersten Lions Club mit Sitz in Oak Brook, Illinois (USA) und löste so eine weltweite Bewegung aus. Bereits 1920 wurde in Kanada der erste internationale Club gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Lionismus erstmals nach Europa und die ersten europäischen Lions Clubs wurden 1948 in Genf und in Stockholm gegründet,
1951/1952 der erste deutsche Club in Düsseldorf. Heute sind die Lions mit weltweit 1,4 Millionen Mitgliedern in 45.000 Clubs aus 200 Nationen die mitgliedsstärkste Service‐Cluborganisation der Welt. Im Vordergrund des gemeinsamen Interesses steht immer das Streben nach gemeinnütziger Arbeit.
Ausgeschlossen sind Motive, die mit dem Ziel der Bereicherung von Clubmitgliedern verbunden sind. Seine Mitglieder verfolgen wohltätige und dem Allgemeinwohl dienende Zwecke. Zudem versteht sich die
Lions‐Bewegung als Forum einer offenen Diskussion aller Angelegenheiten von öffentlichem Interesse, ohne jedoch politische Fragen parteiisch und religiöse Fragen unduldsam zu behandeln. Ziel ist hier eine möglichst weltweite Völkerverständigung.
Konsequenz dessen sind die Organisation von Hilfsaktionen und die Spendeneinwerbung. In übergreifenden Großprojekten, wie z.B. bei der Sight First‐activity, werden Maßnahmen zur Bekämpfung
der vermeidbaren Blindheit, vor allem in Afrika unterstützt. Im Lions‐Quest‐Programm steht die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen im Mittelpunkt.
Für die Mülheimer Lionsfreunde bedeutet dies Bürgerpflicht zum Sozialengagement und zur Stärkung des Allgemeinwohls. Seit über 60 Jahren arbeiten sie ganz konkret daran, die Ziele der Lions‐Bewegung
zu verwirklichen und mit ihren Ideen und ihrem Einsatz das soziale Leben in Mülheim und Umgebung, aber auch bundes‐ und weltweit zu verbessern.
Dabei versucht der Lions Club Mülheim/Ruhr seit 1961 nach seinen Maßgaben, Kapazitäten und auch finanziellen Möglichkeiten möglichst allen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu gehört das direkte oder indirekte Helfen bei größeren Katastrophen, durch Spendengelder oder durch persönliche Anstrengung. Dazu gehört aber vor allem das Engagement im kommunalen und regionalen Anforderungsumfeld.
In ihrem Streben nach Gemeinwohl verfolgen die Mülheimer Lions dabei die Maxime, dass zuerst der persönliche Einsatz kommt, dann erst die Hilfe mit Geld. Bezüglich des eigenen Engagements für den Lionsgedanken bedeutet das: Es wird zunächst unmittelbare Eigeninitiative eingefordert, durch das Mitwirken bei und durch das kreative Gestalten von Activities, in denen möglichst viele Mitmenschen – also auch Nicht‐Lions‐Mitglieder ‐angeregt werden, einen Beitrag zu leisten. Zudem werden aber auch eigene Spenden erwartet, um im übergeordneten Rahmen Projekte mit gesellschaftlicher oder sozialer Relevanz unmittelbar zu unterstützen.